Überfall auf den Griepshop
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Den größten Raum des Bodens nehmen sechs gewaltige Koffer ein. Die Deckel sind flach und schlicht. Dagegen sind die Wände reich geschnitzt. Sie sind in Felder aufgeteilt und tragen Blumen und Phantasieornamente. Sogar das Hakenkreuz wurde dazu verwandt. Die Bauern des 18. Jahrhunderts haben natürlich keinen politischen Sinn des Zeichens gekannt Sie haben sicher dabei an das altgermanische Sonnenrad gedacht. | |
Auffällig ist, daß alle
Koffer erbrochen sind. Das ist auf einen Raubüberfall zurückzuführen.
Mir wurde auf dem Griepshop folgendes darüber erzählt:" Vor 115 Jahren,
kurz vor dem Befreiungskrieg, wurde der Griepshop von einer Räuberbande
überfallen. Hinack, der damalige Besitzer, hatte am Tage vorher
1000 Taler von Minden geholt. Des Nachts überfiel eine Räuberbande den
Hof. Die Räuber banden und knebelten die Familie und verlangten das Geld.
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Hinack
aber blieb standhaft, und auch kein anderer in der Familie verriet etwas.
Da zündeten die Einbrecher ein Feuer auf der "Dehle" an
und hielten die Füße des Bauern hinein. Als das auch nichts half, durchsuchten
sie das Haus. Sie fanden aber nichts. Da banden sie alles Vieh los,
damit es Lärm machen sollte und verschwanden dann im Walde. In diesen Koffern bewahrten die Bauern ihr Leinen auf. Auch Tücher und Wäsche legten sie da hinein, denn Schränke gab es nur ganz wenig und dann als Kleiderschränke. |