Termine
2006
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29.04.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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20.05.2006 |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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05.06.2006 (13 bis 18 Uhr) |
Deutscher Mühlentag (Pfingsmontag) | |
17.06.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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15.07.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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12.08.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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27.08.2006 (13 bis 18 Uhr) |
Kreismühlentag | |
16.09.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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14.10.2006 (14 bis 18 Uhr) |
Tag
der offenen Tür an Storcks Mühle in Eickhorst |
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Alle Termine ohne Gewähr! An allen Mahl- und Backtagen ist die Moorgalerie Haseloh(Ausstellung großformatiger Mühlen- und Moorfotografien) zu besichtigen. |
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Sollen auch Ihre Termine hier erwähnt werden, wenden Sie sich bitte an uns. |
Storcks Windmühle in Eickhorst
Geschichtlicher Rückblick, Konzept zur Restaurierung, Nutzung und Betreibung der Windmühle durch die Mühlengruppe Eickhorst
Seit einigen Jahrhunderten drehen sich im windreichen Norddeutschen Raum, dessen weite Ebenen ein ideales Gelände zur Windausnutzung darstellen, die Windmühlen. Anfangs waren es Bockwindmühlen, später dann - ab Mitte des 18. Jahrhunderts - die ersten Holländerwindmühlen, bei denen nur die Haube drehbar war und die Flügel zunächst mit dem "Steert", später mit der Windrose in den Wind gestellt wurden.
Windmühlen gehören zu den Bauwerken, mit denen die Öffentlichkeit den Begriff des Denkmals verbindet. Sie gelten als Kulturdenkmal schlechthin. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass nach dem "Mühlensterben" in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur noch wenige Exemplare dieser, das Landschaftsbild wesentlich prägenden "Landmarken" in ihrer ursprünglichen Funktion und Gestalt erhalten sind.
Seit Anfang der 70er Jahre sind vielfältige Bestrebungen angelaufen, dem "Mühlensterben" Einhalt zu gebieten. So bemühte sich insbesondere der Mühlenkreis Minden-Lübbecke in Verbindung mit dem Landeskonservator von Westfalen Lippe in Münster, Mühlen der Nachwelt zu erhalten und, wo es möglich war, einer sachgerechten Nutzung zuzuführen.
Storcks
Mühle - stichpunktartiger geschichtlicher Rückblick
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nach
Gerhard Finke: Gemeinde Hille - unsere Heimat
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14.
Dez. 1842
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Müller
Karl Heinrich Storck erwirbt die meisten Anteile der Eickhorster Einwohner
an der Mühle und kauft in den folgenden Jahren die restlichen Anteile
von sechs Eickhorster Höfen. |
Jan.
1847
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Müller
Storck ist Alleineigentümer der Eickhorster Wind- und Roßmühle. |
23.
Mai 1848
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Müller
Storck erhält die Konzession zum Neubau einer "massiven Holländer-Windmühle"
mit fünf Mahlgängen. |
1901
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Müller
Friedrich Storck übernimmt die Eickhorster Windmühle von seinem
Vater Karl-Heinrich Storck. |
1903
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Installation
einer Windrose |
1909
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Eine
Dampflokomobile dient als zusätzliche Antriebskraft. Sie wird später
durch einen Dieselmotor ersetzt. |
1938
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Einbau
eines doppelten Walzenstuhles. |
1948
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Sohn
Heinrich Storck übernimmt die Eickhorster Windmühle von Friedrich
Storck.. |
1968
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Müller
Heinrich Storck meldet seinen Mühlenbetrieb ab. Dessen Sohn Friedrich
Storck erlernt das Elektriker Handwerk.
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Beschreibung der Mühle:
Wall-Holländer
von 1848 (konischer Bruchsteinturm mit ummauertem Erdwall) mit zwei Segel-
und zwei Klappenflügeln sowie einer Windrose. Die Mühle ist windgängig. Zwei
Mahlgänge für Windbetrieb ( davon einer mahlfähig ) erhalten; zusätzlich
vorhanden: Schrotgang, Walzenstuhl und diverse Müllereimaschinen mit Motorantrieb.
In den Jahren 1978, 1979 und 1980 fanden Restaurierungsmaßnahmen des Rumpfes und eine Sanierung des Mühlengetriebes durch den Mühlenkreis Minden-Lübbecke, die Gemeinde Hille sowie durch eine Vielzahl ehrenamtlicher Helferstunden der Mühlengruppe Eickhorst statt.
Es
entstand dabei neben der Instandsetzung des Umganges auch ein neues Backhaus
auf dem Platz des total zerfallenen und zur Mühle gehörenden Backhauses.
Neben kleineren Führungen für interessierte Besucher durch die Mühle, kann am
30. September 1980 erstmals im restaurierten Backhaus nach Großmutters Backrezepten
wieder Brot im Steinbackofen gebacken werden.
Seit 1980 wurden bis heute etwa 100 000 Besucher durch die Mühle geführt. Sie wurden und werden an den 10 Tagen der offenen Tür in jedem Jahr mit den Backprodukten aus dem Steinbackofen bewirtet und durch die Mühlengruppe mit ihren nunmehr 43 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie Freunden der Mühlengruppe betreut.
Damit dieser Besucheransturm, an den im Jahre 1979 noch niemand gedacht hatte, bewältigt werden konnte, war es notwendig geworden, das Mühlenensemble um einen Spieker und eine Ausgabestelle für Kaffee und Kuchen sowie kalte Getränke zu erweitern. Dieses geschah wiederum in unermüdlicher ehrenamtlicher Tätigkeit durch die Mitglieder und Freunde der Mühlengruppe Eickhorst.
Heute
gilt es, das Geschaffene zu erhalten. Den Kindern unseres übertechnisierten
Zeitalters kann damit handgreiflich und überschaubar vor Augen geführt werden,
wie Jahrhunderte hindurch das Korn, das auf den Feldern ringsum reifte, in den
Mühlen gemahlen und dann verbacken und zu dem wurde, was wir als "Unser täglich
Brot" auf den Tisch bekommen.
Und wenn sich heute an den Mühlen des Kreises Minden-Lübbecke und damit auch
an den Mühlen der Gemeinde Hille - vornehmlich in Südhemmern und in Eickhorst
- wieder die Flügel drehen, so ist das nicht nur für die Bewohner der Gemeinde
eine große Freude, sondern auch für die vielen Tausende von Kurgästen, von Schulklassen
aus Deutschland, Frankreich, England oder Dänemark, von Wanderern, Radfahrern
und Touristen eine zusätzliche Einladung, in das schöne Land an Berg und Strom
zu kommen.
Reinhard Mix, Mühlensprecher der Mühlengruppe Eickhorst