Historisches

In einer Lade auf dem Boden finde ich als wertvollsten Schatz eine vergilbte Akte. Zuerst fällt mir ein Ehevertrag in die Hand. Danach hat der Griepshop 1749 noch unter der Leibeigenschaft des Gutes Uhlenburg gestanden. Der Bauer musste darum die Zustimmung seines Herrn haben, wenn er seine Kinder verheiraten wollte.
Der Gutsherr schrieb auch die Mitgift vor, und nur, wenn alle Bestimmungen genau erfüllt wurden, bekam der Bauer den Freibrief. Wann der Griepshop von der Leibeigenschaft frei geworden ist, weiß ich nicht. Ich denke mir aber, dass er unter dem Freiherrn vom Stein selbständig geworden ist. In Gerichtssachen gehörte der Griepshop in der Franzosenzeit 1807-1811 zu dem Friedensgericht Haddenhausen. Das ist aus einer Akte zu ersehen, wonach ein jahrelanger Prozess zwischen dem Coloni Griepshopes und dem Heuerling Klipmeyer geführt wurde. Diese Akte besteht aus mehreren Gerichts-verhandlungen, und wenn nicht schon viel vergilbt wäre, könnte man sicher den Verlauf eines Prozesses daraus entnehmen. Das Ganze wird durch eine Kordel mit den französischen Nationalfarben blau, rot, weiß zusammengehalten. Wappenpfeiler am Eingang
Der Gerichtsschreiber muss damals noch sehr viel Zeit gehabt haben, sonst hätte er nicht mit soviel Fleiß und Geduld den Anfangsbuchstaben verziert. Die vielen geschmacklosen Schnörkel erwecken den Anschein, als wären sie aus Langeweile auf das Papier geraten.